Anpassung an den Zero-Trust-Ansatz in der modernen Netzwerksicherheit

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Netzwerksicherheit sehen sich traditionelle Einwahl-VPNs, wie zum Beispiel solche, die auf IPSec basieren, neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Twingate, eine moderne Alternative, bringt frischen Wind in die Diskussion um Fernzugriffs-Lösungen. Dieser Beitrag vergleicht Einwahl-VPNs mit Twingate und hebt insbesondere den Zero-Trust-Ansatz hervor.

Direkter Vergleich: Einwahl VPN vs. Twingate

Schauen wir uns die Unterschiede zwischen herkömmlichen Einwahl-VPNs und Twingate an:

VergleichspunktEinwahl VPNTwingate
Sicherheits-architekturPerimeter-basiert, oft mit breitem Zugang nach VerbindungZero-Trust-Modell, kontinuierliche Validierung basierend auf Nutzer und Gerät
Benutzererfahrungkann technisch anspruchsvoll und weniger stabil seinbenutzerfreundlich und stabil im Hintergrund
Kostenoft höher, vor allem bei Hardware-basierten Lösungen, welche nicht selten Lizenzen benötigenniedriger, da softwarebasiert und einfacher zu implementieren + fest kalkulierbare Kosten:
Pay-as-you-use Modell
Wartungsaufwanderheblicher Wartungsaufwand und Managementeinfacher, dank Automatisierung und zentralem Management
Eignung für Unternehmentraditionell für statische Netzwerke geeignetideal für dynamische, Cloud- oder Hybrid-orientierte Umgebungen
Vergleich eines klassischen Einwahl VPNs mit Twingate

Vertiefung: Der Zero-Trust-Ansatz von Twingate

Was ist Zero Trust?

Zero Trust ist ein Sicherheitskonzept, das auf der Annahme basiert, dass Bedrohungen überall auftreten können – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks. Statt blindem Vertrauen in einmal verifizierte Nutzer oder Geräte, wird jeder Zugriff als potenziell gefährlich betrachtet und muss kontinuierlich überprüft werden.

Die Bedeutung von Zero Trust

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Cyberangriffen und der Auflösung traditioneller Netzwerkgrenzen ist Zero Trust entscheidend für die moderne Netzwerksicherheit. Dieser Ansatz minimiert das Risiko von Insider-Bedrohungen und externen Angriffen, indem er jeden Zugriffsversuch auf das Netzwerk einzeln validiert.

Twingate’s Implementierung von Zero Trust

Twingate verfolgt diesen Ansatz, indem es den Netzwerkzugriff auf der Basis von Nutzeridentität, Gerätestatus und weiteren Sicherheitsparametern überprüft und autorisiert. Diese Methodik ist besonders effektiv in Umgebungen, in denen Mitarbeiter von verschiedenen Standorten und Geräten aus arbeiten, da sie eine flexible und dennoch sichere Zugangskontrolle ermöglicht.

Wie Twingate funktioniert

Twingate wurde von Anfang an mit einem durchdachten Ansatz für Sicherheit konzipiert. Ein Schlüsselelement des Designs von Twingate ist, dass keine einzelne Komponente eigenständig entscheiden kann, den Datenverkehr zu einer anderen Komponente oder Ressource in Ihren entfernten Netzwerken fließen zu lassen.

Die Autorisierung für den Benutzerzugriff oder den Datenfluss wird immer mit einer zweiten – oder sogar mit einer dritten – Komponente bestätigt, abhängig von der Sensibilität der zu autorisierenden Entscheidung. Durch die Einbeziehung der Delegation der Benutzerauthentifizierung an einen Drittanbieter-Identitätsanbieter (IdP) wird diese Trennung der Zuständigkeiten noch weiter ausgedehnt und bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene für Ihr Netzwerk.

Im Folgenden dargestellt wird die grundlegende Architektur von Twingate. Durch die direkte Verbindung des Clients zum Connector, wird der VPN Traffic nicht über einen Cloud Dienst geleitet, dieser dient ausschließlich als Relay und vermittelt die Verbindung zwischen Client und Connector. Dennoch besteht die Möglichkeit den Traffic, in dem Fall, dass keine direkte Verbindung aufgebaut werden kann (Provider NAT) über das Relay zu leiten.

Quelle: How Twingate Works

Weitere Details zur Funktionsweise, der Sicherheit und der Verschlüsselung finden Sie auf „How Twingate Works“ oder sprechen Sie mich auf LinkedIn an.

Einzelheiten zum Vergleich

Sicherheitsarchitektur

  • Einwahl VPN (z.B. IPSec-basiert): Diese Systeme setzen auf ein perimeter-basiertes Sicherheitsmodell. Sobald ein Nutzer sich eingewählt hat, erhält er oft Zugang zu einem großen Bereich des Netzwerks, was Sicherheitsrisiken bergen kann.
  • Twingate: Twingate verwendet hingegen einen Zero-Trust-Ansatz. Jeder Zugriffsversuch wird einzeln validiert, basierend auf Nutzeridentität und Gerätestatus. Dies minimiert das Risiko von internen und externen Bedrohungen, indem es keinen impliziten Vertrauensvorschuss gewährt.

Benutzererfahrung

  • Einwahl VPN (z.B. IPSec-basiert): Diese können für Nutzer technisch anspruchsvoll sein, insbesondere in der Einrichtung und Wartung. Die Verbindungsstabilität kann ein Problem darstellen, was zu Unterbrechungen in der Arbeit führen kann.
  • Twingate: Bietet eine viel nahtlosere Erfahrung. Die Verbindungen sind stabil und die Integration in den Arbeitsablauf erfolgt meist unbemerkt im Hintergrund. Dadurch wird die Produktivität gesteigert und die Benutzerzufriedenheit verbessert.

Implementierungskosten

  • Einwahl VPN (z.B. IPSec-basiert): Oft sind hohe Anfangsinvestitionen notwendig, vor allem wenn spezielle Hardware oder komplexe Konfigurationen benötigt werden. In den meisten Enterprise Lösungen sind teure Lizenzen notwendig, welche nicht mit den Veränderungen eines Unternehmens skalieren können.
  • Twingate: Als softwarebasierte Lösung erfordert Twingate im Vergleich zu traditionellen VPNs (Virtual Private Networks) weniger spezifische Hardware. Dies senkt nicht nur die anfänglichen Investitionskosten, sondern auch die Wartungs- und Upgrade-Kosten über die Zeit. Oft sind diese Lösungen auch leicht skalierbar, was bedeutet, dass sie mit dem Wachstum eines Unternehmens mitwachsen können, ohne dass bedeutende zusätzliche Kosten anfallen.

Wartungsaufwand

  • Einwahl VPN (z.B. IPSec-basiert): Erfordert regelmäßige Wartung und Updates, was zusätzlichen Aufwand für das IT-Team bedeutet. Ebenso sind meist teure Wartungsverträge für die Hardware und/oder Software Updates erforderlich.
  • Twingate: Vereinfacht die Wartung durch Automatisierung und zentrales Management. Dies spart Zeit und Ressourcen und reduziert den Gesamtaufwand für die Aufrechterhaltung des Systems. Die Updates auf neue Versionen sind in den monatlichen Kosten bereits enthalten.

Eignung für Unternehmensumgebungen

  • Einwahl VPN (z.B. IPSec-basiert): Gut geeignet für traditionelle, statische Netzwerkumgebungen. In dynamischen oder Cloud-orientierten Umgebungen können jedoch Flexibilität und Skalierbarkeit limitiert sein. Automatisierung der Umgebung und Zugriffe stellt zumeist eine größere Herausforderung dar.
  • Twingate: Ideal für moderne, dynamische Arbeitsumgebungen, insbesondere solche, die auf Cloud-Dienste und Remote-Arbeit angewiesen sind. Die Flexibilität und Skalierbarkeit von Twingate unterstützt moderne Geschäftsanforderungen effektiv. Durch die gut implementierte und dokumentierte API Schnittstelle lassen sich Anforderungen meist schnell, kosteneffizient und flexibel umsetzen.

Fazit: Die Zukunft des Netzwerkzugangs

Der Wechsel zu Technologien wie Twingate, die auf Zero Trust basieren, ist ein wesentlicher Schritt für Unternehmen, die sich den Herausforderungen einer sich verändernden digitalen Landschaft stellen wollen. Während traditionelle Einwahl-VPNs, darunter auch IPSec-basierte Lösungen, in bestimmten Szenarien ihren Wert behalten, bietet Twingate durch seinen Zero-Trust-Ansatz eine fortschrittliche Alternative, die Sicherheit, Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit in sich vereint. Dies ist besonders relevant in einer Arbeitswelt, die zunehmend dezentralisiert und digitalisiert ist.

In Kombination mit dem Einsatz von Bastion Hosts, ist der Zero Trust Ansatz definitiv ein Gedanke wert.

Dieser Artikel basiert nicht auf einer bezahlen Werbepartnerschaft und entstand ausschließlich auf Grund persönlicher Erfahrungen mit dem Produkt. Gerne können Sie mich ansprechen, wenn Sie einen kostenfreien PoC mit Twingate starten möchten.